"Sitzen ist das neue Rauchen"

Genau wie Rauchen kann übermäßiges Sitzen ernsthafte gesundheitliche Folgen haben, darunter ein erhöhtes Risiko für Herzkrankheiten, Diabetes, Depressionen und sogar Krebs. Das zeigen verschiedene Studien. Es wirkt sich negativ auf unsere Muskeln, den Stoffwechsel und die geistige Gesundheit aus. Jeder Zweite hatte sogar schon gesundheitliche Probleme, die auf zu langes Sitzen und Bewegungsmangel zurückführen.

Die häufigsten Gründe gegen ausreichende Bewegung sind laut aktuellen Umfragen Zeitknappheit sowie fehlende Lust und Motivation. Die Chancen für mehr Bewegung im Alltag bleiben oft ungenutzt: selten oder nie nehmen wir die Treppe anstatt des Aufzugs oder der Rolltreppe. Selbst für kürzere Strecken von bis zu zwei Kilometern nehmen wir mehrfach täglich das Auto oder Motorrad, anstatt zu laufen oder Rad zu fahren.

Gemäß der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sollte man sich täglich mindestens 21 Minuten moderat (150 Minuten wöchentlich) oder 11 Minuten intensiv anstrengend (75 Minuten pro Woche) bewegen. Mit moderater Bewegung ist z. B. schnelles Gehen oder normales Radfahren gemeint, also Bewegung, bei der sich der Herzschlag leicht erhöht und man leicht ins Schwitzen kommt. Intensiv anstrengende Bewegung umfasst beispielweise schnelles Joggen bzw. Radfahren. Für die Gesunderhaltung gilt es zudem, lange Sitzzeiten zu vermeiden oder auf ein Minimum zu reduzieren: Das Sitzen sollte alle 30 Minuten unterbrochen und regelmäßige 5 Minuten-Pausen dafür genutzt werden, sich dabei zu bewegen. Die Arbeits- bzw. Sitzhaltung sollte zudem möglichst oft und regelmäßig gewechselt werden.

Ihr seht, mit regelmäßiger Bewegung und gezieltem Muskeltraining können die schädlichen Effekte des Sitzen deutlich reduziert werden. Schon ein paar Minuten Bewegung pro Stunde oder kurze Kraftübungen im Alltag machen einen großen Unterschied!